Bio und Vollwert bevorzugt

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Bei einer veganen Lebensweise empfiehlt sich, wie übrigens auch bei allen anderen Ernährungsformen, eine Vollwert-Ernährung mit möglichst ursprünglichen Lebensmitteln aus biologischem Anbau, denn bei ökologisch angebautem Obst und Gemüse wird auf den Einsatz von gesundheitsschädlichen Pestiziden verzichtet. Dies schont Böden, Grundwasser und Ihre Gesundheit.

Mehl, Zucker und Co
Statt Weizenauszugsmehl sollte ein frisch gemahlenes Vollkornmehl bevorzugt werden. Statt dem weißen Raffinade-Zucker sollte Agavendicksaft, Ahornsirup oder zumindest Rohrzucker verwendet werden. Obst, Gemüse und Getreide aus biologischem Anbau ist umweltfreundlich und die gesündere und schmackhaftere Alternative. Schonende Zubereitungsverfahren wie Dünsten oder Rohkost erhalten den Vitamingehalt.

Speiseöle
Auch Speiseöle haben eine große Bedeutung für die Ernährung, darum werden sie auch „flüssiges Gold“ genannt. Viele Sorten enthalten gesundheitsfördernde Stoffe wie z.B. Vitamin E, Omega-3- und einfach ungesättigte Fettsäuren.  Speiseöle sollten schonend verarbeitet werden, damit sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe bewahren. Achten Sie darauf, dass sie kalt gepresst und nicht mit chemischen Lösungsmitteln extrahiert und raffiniert wurden. Zum Braten bietet der Handel mittlerweile extra Bratöle in Bio-Qualität an, die sich für hohe Temperaturen eignen. Für Salate gibt es spezielle Salatöle, am gesündesten und schmackhaftesten ist extra natives Olivenöl.

Dinkel statt Weizen
Dinkelprodukte (Körner und Schrot, Brot, Mehl, Nudeln, Flocken, Grieß) statt Weizen zu verwenden ist wesentlich bekömmlicher und verringert das Allergierisiko. Eine Besonderheit bei Dinkel im Vergleich zu anderen Getreidearten: auch ausgemahlenes Dinkelmehl (wie 630er oder 1050er) enthält noch alle Inhaltsstoffe, die z.B. beim Weizen nur in der Schale sitzen und so nur im Vollkornmehl erhalten bleiben. Beim Dinkelkorn finden sich die Vitamine und Mineralstoffe nämlich auch im Mehlkörper und nicht nur in der Schale.

Speiseplan nach Saison
Sinnvoll ist es auch, den Speiseplan nach der Saison auszurichten. Während der natürlichen Erntezeiten sind Geschmack, Aroma und der Vitamingehalt der Lebensmittel besser als nach monatelanger Lagerung. Zudem weisen Pflanzen aus Treibhäusern oft deutlich höhere Nitratwerte auf als Freilandware und es wird mehr Energie benötigt, um sie anzubauen. Im Winter sollte z. B. viel Wintergemüse wie Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl oder Grünkohl auf den Tisch kommen. Tomaten schmecken zu dieser Jahreszeit nicht. Für eine Tomatensauce empfiehlt sich im Winter eine Konserve oder Tomatenpüree aus dem Glas, die es beide auch im Discounter aus biologischem Anbau gibt.

Regional vor Global
Wer sein Gemüse auf dem Markt oder im Hofladen kauft, spart nicht nur unnötige Verpackung, er unterstützt auch die Produkte aus seiner Region und spart die Energie für weite Transportwege. Und für jene, deren eigene Mobilität eingeschränkt ist, aufgrund des Alters oder der Gesundheit, gibt es evtl. auch eine Lösung. Es gibt zum Beispiel eine Einkaufshilfe für Senioren. Viele Städte und Gemeinden haben aufgrund der Corona Pandemie auch ehrenamtliche Einkaufshilfen für Senioren und Risikogruppen organisiert.

Selbst machen statt Einkaufen
Ob Brot backen oder Säfte selber machen, Lebensmittel aus dem Supermarkt sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Viele Säfte und Lebensmittel werden durch Erhitzen haltbar gemacht. Hitze und nachfolgender Einfall von Sonnenlicht zerstören viele Nährstoffe. Oftmals ist auch der Zuckergehalt unnatürlich hoch. Kommt die Speise aus der Kunststofffolie oder das Getränk aus der Kunststoffflasche, sind eventuell unerwünschte chemische Substanzen enthalten. Angesichts dieser Nachteile macht es Sinn, bei der Zubereitung von Speisen und Getränken selbst aktiv zu werden. So senkt man das Allergierisiko, kontrolliert den Zuckergehalt und sorgt für höheren Vitamin- und Nährstoffgehalt.