Mit der 95 minütigen Dokumentation "Earthlings" (Erdlinge) hat der Regisseur Shaun Monson den vermutlich eindringlichsten und wichtigsten Tierrechtsfilm geschaffen. Kein anderer Film beschreibt so umfassend das Verhältnis zwischen Natur, Tieren und menschlichen Wirtschaftsinteressen. Dieser Film, der eine kontroverse Debatte über das Wohlergehen der Tiere auslöst, ist nicht nur für Veganer und Tierrechtsaktivisten interessant, sondern auch für diejenigen, die sich mehr über die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Tierreich informieren möchten. Durch seine ungeschönte Darstellung und seine tiefgreifende Betrachtung der Rolle, die Tiere in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft spielen, bietet der Film einen wichtigen Einblick in die Art und Weise, wie wir Tiere behandeln und nutzten.
Mithilfe versteckter Kameras zeigt "Earthlings" das Leid der Tiere in einer Welt, in der sie oft nur noch als Rohstofflieferant dienen, sei es für Fleisch, Milch, Eier, Kleidung, Unterhaltung oder als Testobjekt für Tierversuche. Dazu werden Sequenzen aus Mastanlagen, Schlachthöfen, Zoohandlungen, Welpen-Fabriken, Tierheimen sowie aus Leder- und Pelzhandel, Sport- und Unterhaltungsindustrie und aus Tierversuchsanlagen gezeigt.
Viele Aufnahmen sind schwer zu ertragen, aber die ungeschönten Bilder sind wichtig, um die Praktiken einer Industrie zu verdeutlichen, deren Profit auf der (Aus-) Nutzung von Tieren beruht. Die aufgezeichneten Bilder haben einen starken emotionalen Impact, und das ist genau die Absicht des Films. Er zielt darauf ab, den Zuschauer zu provozieren, um eine bewusste und informierte Entscheidung über seinen Konsum von Tierprodukten zu treffen.
Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung dieses Films hervorhebt, ist die Tatsache, dass die Filmemacher sich auf investigativen Journalismus und Undercover-Arbeit stützten, um die wahre Natur der menschlichen Nutzung von Tieren zu zeigen. Die Bilder wurden oft unter großer Gefahr und mit erheblichen Risiken für diejenigen aufgenommen, die sich in solche Umgebungen wagten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. "Earthlings" ist ein Film, der auf jedem Schritt provoziert und aufrüttelt. Er prangert die Heuchelei an, mit der Tiere sowohl als geliebte Haustiere als auch als Gegenstand von Massentierhaltung und Grausamkeiten behandelt werden.
Sprecher des Films ist der Oscar-nominierte Joaquin Phoenix ("Gladiator"). Er erhielt für sein Mitwirken in diesem Film den Humanitarian Award. Die Filmmusik, die er teilweise eigens für diesen Film komponierte, stammt größtenteils von dem mit Platin ausgezeichneten Künstler Moby. Die Musik ergänzt den visuellen Inhalt von "Earthlings" perfekt, indem sie die Stimmung und den Ton des Films weiter verstärkt. Seine melancholischen und dennoch hoffnungsvollen Melodien unterstreichen die Grausamkeiten, die auf dem Bildschirm dargestellt werden, und bieten einen kraftvollen Kontrast zur Realität der Situation.
Trotz seiner schockierenden und oft herzzerreißenden Darstellungen hat "Earthlings" zahlreiche Auszeichnungen bei verschiedenen Filmfestivals gewonnen, was seine Bedeutung und seinen Einfluss auf das Bewusstsein für Tierrechte unterstreicht. Er bleibt ein wesentlicher Film, der die Art und Weise, wie wir über Tiere denken und sie behandeln, grundlegend verändert hat.
Auf der Premiere im Rahmen des Artivist Film Festivals wurde Earthlings 2005 als beste Dokumentation ausgezeichnet. Auf dem Boston International Film Festival erhielt er den Preis für den besten Inhalt und auf dem San Diego Film Festival wurde Earthlings ebenfalls als beste Dokumentation geehrt.
Hier können Sie sich den Film in voller Länge mit deutschen Untertiteln anschauen:
www.tierrechte.de